WLAN, DECT und Bluetooth
Schnurlos glücklich?
Vom Liegestuhl aus im Internet surfen oder mit dem Handy einen Drucker ansteuern: WLAN, DECT und Bluetooth machen es möglich, denn sie übertragen Daten über kurze Entfernungen. Doch was verbirgt sich genau hinter diesen abstrakten Kürzeln?
Noch vor wenigen Jahren waren Kabel ein notwendiges Übel. Telefonkabel, Druckerkabel, Netzwerkkabel und unzählige weitere Verbindungskabel sorgten für ein heilloses Durcheinander, auch bekannt als Kabelsalat. Was als Sinnbild der totalen Vernetzung dienen mag, gehört zunehmend der Vergangenheit an. Drahtlose Übertragungstechniken wie WLAN, DECT und Bluetooth sind auf dem Vormarsch.
WLAN: Wenn PCs kommunizieren
WLAN steht für Wireless Local Area Network, ist also ein kabelloses lokales Netz zur Datenübertragung via Funk. WLAN-Netze trifft man überall dort an, wo viele Menschen mobil mit dem PC auf ein Netzwerk oder das Internet zugreifen möchten. Zahlreiche Schweizer Städte ermöglichen in ihren Zentren mittlerweile den kostenlosen Internetzugang via WLAN (Hotspots). Doch auch in Unternehmen, Kongressräumen oder auf Flughäfen läuft die digitale Kommunikation häufig über WLAN-Netzwerke.
DECT: Telefonieren ohne Grenzen
Schnurlose Telefone im Heim- oder Bürobereich funktionieren sehr häufig mit dem DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunications). Die digitale Technologie besticht durch eine gute Sprachqualität und ist dank der Verschlüsselung praktisch abhörsicher. Bei einem DECT-Telefonsystem ist üblicherweise die Basisstation mit dem Festnetz verbunden, während über eines oder mehrere schnurlose Telefone kommuniziert wird.
Bluetooth: Der Westentaschensender
Bluetooth ist eine digitale Funktechnologie, die Daten über sehr kurze Entfernungen überträgt (bis etwa 10 Meter). Dank Bluetooth kann ein Handy Daten zum Ohrhörer, zu einem Notebook oder zum Drucker senden. Von der WLAN-Technik unterscheidet sich Bluetooth einerseits durch die kürzere Reichweite, andererseits durch ein anderes Übertragungsverfahren.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Allen drei Technologien ist gemeinsam, dass sie innerhalb oder in unmittelbarer Nähe von Gebäuden zum Einsatz kommen. Ihre Sendeleistungen sind zwar gering, doch befinden sich ihre Sender häufig im selben Raum wie die Menschen, die sie nutzen. Mit 1 bis 100 Milliwatt (mW) senden Bluetooth-Geräte am schwächsten, während bei DECT-Systemen die Sendeleistungen zwischen 10 mW (im zeitlichen Mittel) und 250 mW (Maximum während eines Pulses) liegen. Eine höhere Leistung haben WLAN-Netze. Ihre Sendestationen (Access Points) senden mit 100 mW bis 1 Watt.
Strahlung unterhalb der Grenzwerte
Messungen haben ergeben, dass bei keinem der Systeme die Grenzwerte verletzt werden. Die Messwerte lagen deutlich darunter. Bei allen Messungen wurden permanent Daten übertragen, was in der Praxis eher selten der Fall ist. Wer dennoch im Sinne einer persönlichen Vorsorge elektromagnetischen Felder in seiner Wohnung oder am Arbeitsplatz gering halten möchte, erhält wertvolle Ratschläge dazu in den Faktenblättern des Bundesamtes für Gesundheit. |